Online-Steuerlehrgänge bei der Tax Academy

Ausgereiftes eLearning für Kanzleimitarbeiter, Examensanwärter und Master-Studenten.

Die Wurzeln der Tax Academy reichen bis in die Welt der Big Four: Im Jahr 2001 begann Prof. Dr. Wolfgang Kessler, die interne Aus- und Weiterbildung bei Ernst & Young auf E-Learning umzustellen – damals vor dem Hintergrund der Körperschaftsteuer­reform. Zehn Jahre und unzählige Online-Bildungsprojekte später gründete er die Tax Academy als Spin-Off. Heute können Steuerprofis in jener Steuerfachschule aus einer breiten Palette an E-Learning-Angeboten wählen: von der Grundausbildung für Berufseinsteiger bis hin zum MBA mit Schwerpunkt Internationales und Konzern-Steuerrecht. Seit 2020 sind Kurse zur Vorbereitung auf die Steuerberaterprüfung Teil des Programms.

Herr Kessler, wodurch heben sich die Kurse der Tax Academy von anderen Steuerfachschulen ab?

Prof. Dr. Wolfgang Kessler: Viele Steuerfachschulen setzen einen starken Fokus auf die Examens­vorbereitung. Das passt für angehende Prüflinge, die bereits gutes Vorwissen im Steuerrecht haben. Wir setzen schon früher an: Die Tax Academy bietet auch die absoluten Basics. Es gibt einen Vorkurs und einen Klausurenkurs für Einsteiger. Zielgruppe sind Berufsanfänger ohne Vorkenntnisse, die sich systematisch, mit drei Jahren Vorlaufzeit oder mehr, auf das Steuerberater-Examen vorbereiten wollen. Denn wenn man sicher bestehen will, macht es keinen Sinn, ein bis eineinhalb Jahre vorher anzufangen.

Wer die Steuerberaterprüfung sicher bestehen will und keine Vorkenntnisse hat, sollte mit drei Jahren Vorbereitungszeit planen.

Und natürlich unterscheidet uns das didaktische Konzept der Tax Academy von anderen Anbietern: Bei uns läuft alles online und zwar mit ausgereiften eLearning-Tools. Zu jedem Inhalt gibt es ein Skript. Die Online-Module sind als Wissens-Kontrollen konzipiert. Sie beinhalten Übersichten, in denen das Thema vertieft oder aus verschiedenen Blickwinkeln dargestellt wird. Damit man sich das gut vorstellen kann, arbeiten wir mit Animationen, kleinen Video- und Audio-Elementen. Da wird was bilanziert, ausgebucht, eingebucht. Zum Beispiel: Bei der Umsatzsteuer wird die Ware über die Grenze geliefert und in einer Animation veranschaulicht, was dabei passiert. Die einzelnen Module sind kurz, um die Aufmerksamkeit zu halten. Und es gibt ständig Multiple-Choice-Fragen. Wenn man die nicht richtig beantwortet, wird man auf die passende Seite im Skript verwiesen. Die Teilnehmer sehen dadurch genau, wo ihre Lücken sind. Und das ist ganz wichtig, dass man wirklich weiß: Wo stehe ich gerade in diesem ganzen Meer an Wissen.

Man muss aber auch der Typ für E-Learning sein. Selbstdisziplin und Eigenverantwortung sind ganz wichtige Eigenschaften, um auf diese Weise erfolgreich lernen zu können.

Wie gehen Sie auf individuelle Bedürfnisse Ihrer Teilnehmer ein?

Prof. Dr. Kessler: In unserem Fernkurs zur Vorbereitung auf die Steuerberaterprüfung sind zum Beispiel drei Stunden Coaching inkludiert. Das bietet den Teilnehmern einen großen Mehrwert. Beim Coaching ermitteln wir gemeinsam mit den Prüfungsanwärtern, welchen Themen sie genauere Aufmerksamkeit widmen sollten. Manchmal reichen schon zehn Minuten oder eine halbe Stunde, um jemandem weiterzuhelfen.

Ich berate die Studenten auch persönlich. Das mache ich sehr gern. Ich werde zum Beispiel oft um meine Einschätzung gebeten, wenn jemand mehrere Jobangebote hat und nicht sicher ist, welches er wählen soll.

Was sollten Anwärter für die Steuer­be­rater­prü­fung unbedingt beherzigen, das oft übersehen wird?

Prof. Dr. Kessler: Aus meiner Sicht macht Vorbereitung mit Weitblick am meisten Sinn. Wer drei Jahre Vorbereitungszeit einplant und vom Berufseinstieg an kontinuierlich weiterlernt, wird die Steuerberaterprüfung mit ziemlicher Sicherheit bestehen. Wenn man sich im Gegensatz dazu in kurzer Zeit sehr viel aneignen will, das funktioniert nicht gut.

Beim Steuerberaterexamen gibt es viele Überraschungen. Das kann man nicht auswendig lernen, man muss sich die richtige Technik aneignen.

Und Examensanwärter müssen sich bewusst machen, dass die theoretisch ausgedachten Fälle in der Prüfung vor allem deshalb schwierig sind, weil es viele Überraschungen gibt. Zum Beispiel: Da entdeckt jemand eine Mineralwasserquelle auf seinem Grundstück und fängt an, das Wasser zu verkaufen. Wie ist die Quelle zu bewerten? Das kann man gar nicht lernen. Aber man kann trainieren, dann die Nerven zu behalten. Und Techniken üben, um solche überraschenden, unbekannten Fälle zu bearbeiten.

Welche Tipps geben Sie einem angehenden Steuerberater für die Kanzleigründung bzw. -übernahme mit auf den Weg?

Prof. Dr. Kessler: Eine Kanzlei komplett neu zu gründen funktioniert, wenn man sehr spezialisiert ist. Ein Steuerberater aus meinem Bekanntenkreis hat sich zum Beispiel mit Umsatzsteuerthemen selbstständig gemacht. Das ist ein riesiger Markt und das können nicht viele. Der Beratungsschwerpunkt liegt bei dieser Kanzlei auf großen Konzernen, denn die haben so viel Arbeit in dem Bereich, dass sie das allein gar nicht bewältigen können.

Aber nur ein Schild rauszuhängen und zu warten, dass Kunden kommen, das geht nicht. Man muss schon gut vernetzt sein. Deshalb rate ich Absolventen, dass sie erst mal in eine Anstellung gehen und ein Netzwerk aufbauen.

Die andere Variante ist, eine Kanzlei zu kaufen. In dem Fall macht es Sinn, mit einer Kanzlei-Vermittlung zusammenzuarbeiten.

Welche weiterführenden Angebote für Steuerberater oder Steuerfachangestellte haben Sie im Programm?

Prof. Dr. Kessler: Wir bieten Mitarbeiterschulungen für Firmen und Kanzleien. Darunter zum Beispiel das „Onboarding“ für neue Mitarbeiter, wo wir das Wissen für die tägliche Berufspraxis vermitteln. Neu im Programm haben wir „Steuer-Azubis“ mit Lernprogrammen für das erste und zweite Lehrjahr. Das läuft seit Ende 2021.

Außerdem gibt es bei der Universität Freiburg zwei Studiengänge in Zusammenarbeit mit der Tax Academy: den Master of Arts Taxation und den MBA International Taxation. Beim Master of Arts Taxation ist die Steuerberaterprüfung fester Bestandteil, während der MBA International Taxation auf der Steuerberaterprüfung aufbaut.

Unser Tax Master hebt sich durch einen starken Fokus auf persönliche Kompetenzen von anderen Angeboten ab.

In den Studiengängen setzen wir den Fokus auf das, was in den Vorbereitungskursen nicht gelehrt wird: Persönlichkeitsentwicklung, kritisches Denken, Kommunikation. Wir setzen Planspiele ein, zum Beispiel Betriebsprüfung. Das funktioniert gut, weil wir auch Betriebsprüfer unter den Teilnehmern haben. Und das hebt unsere Master-Programme von anderen Steuerfachschulen ab. Diese starke Ausrichtung auf Personal Skills ist in Deutschland bislang einzigartig.

Tax Academy Kurzinformationen:

  • Gründungsjahr: 2011
  • Firmensitz: Freiburg i. Br.
  • Website: www.tax-academy.de
  • Inhalte: Angebote für Auszubildende, Onboarding neuer Mitarbeiter, Vorbereitung Steuerberaterprüfung, Master of Taxation, MBA International Taxation
  • Format: E-Learning

Prof. Dr. Wolfgang Kessler

StB Prof. Dr. Wolfgang Kessler ist Initiator und Gründungsgesellschafter der Tax Academy mit Sitz in Freiburg. Er gründete den Online-Anbieter professioneller Aus- und Fortbildungskurse für (angehende) Steuerberater im Jahr 2011 als Spin-Off von Ernst & Young aus, wo er seit 2001 unter anderem den Bereich der internen steuerlichen Aus- und Fortbildung für die Länder Deutschland, Österreich und Schweiz leitete. Professor Kessler ist unter anderem Direktor des Instituts für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg, Dozent an der Bundesfinanzakademie sowie Mitglied des Fachinstituts der Steuerberater.

www.tax-academy.de

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